Weihnachten 2020
Hallo Klardenker,
was war das für ein Jahr!
Es hat von uns allen sehr viel abverlangt – bewusst oder unbewusst. Die ständige Anspannung durch das Gemisch aus Angst, Sorge, Wut, Ohnmacht, Zukunftsbangen, Funktionieren im Altag und Initiative laugt aus. Wir sind alle im Dauerstress und eigentlich unendlich müde. Die Weihnachtszeit ließ sonst, bei allem hektischen Treiben, ein Gefühl von Vorfreude aufkommen. Spätestens am 24. fanden sich alle in ihrem Zuhause oder am Ort des Vertrautseins im Kreise lieber Menschen zusammen. Selbst das wird uns in 2020 erschwert. Im Moment sind viele normale Vertrautheiten gestört und manch einer fürchtet sich sogar, auf die Familie zu treffen oder Freunden zu begegnen, weil man sich nicht mehr sicher sein kann, ob es vielleicht wieder zu Meinungsverschiedenheiten kommt, auf die man eigentlich gar keine Lust hat. Das beginnt ja schon bei der gegenseitigen Begrüßung – wagen wir eine Umarmung? Wir brauchen diesen emotionalen Halt! Das Treffen mit Menschen, bei denen ich sein kann wie ich bin, entspannen kann und im geistigen und gefühlvollen Austausch lebe. Das ist ein wesentlicher Bestandteil unserer menschlichen Existenz. Erst das Miteinander lässt auch die eigene Individualität erblühen. Soziale Isolation und Einsamkeit bewirken geistiges und körperliches Absterben.
Also freuen Sie sich auf die Begegnung mit Ihren Familien und Freunden und erhalten Sie sich die Unantastbarkeit der privaten Räume.
Übrigens – man darf eine eigene – andere Meinung haben! Das ist immer noch besser als gar keine zu haben. Die vergangenen Monate waren geprägt durch die Politik des Angstschürens. Es wurde und wird alles daran gesetzt zu bekräftigen, dass es asozial sei, der vorherrschenden Meinung und Gangart entgegen zu treten. Jeder kann beobachten, dass Menschen, die für ihre Überzeugung einstehen, umgehend öffentlich diskreditiert und angeprangert werden. In Berlin wurden bei der letzten Großdemo Wasserwerfer gegen Herzchenluftballons eingesetzt. Der gewünschte „Erziehungseffekt“ bzw. der gewollte massenpsychologische Effekt der Ausgrenzung dieser aufmüpfigen Minderheit der vielen Querdenker wird durch andauernde Wiederholung von Halb- und Unwahrheiten erreicht. Gezeigt wurden im TV wieder nur Bilder von aggressiven verirrten oder dafür bezahlten Krawall-Zeitgenossen.
Wir erlebten in den vergangenen Monaten eine kollektive Unterwerfung. Die allgemeine Verunsicherung kommt durch die Frage: WAS und WEM soll ich glauben ? Angst erzeugt Gläubigkeit und zur Hörigkeit ist es dann nur noch ein kleiner Schritt.
Dabei ist der Zugang zu Wissen heute so einfach wie nie zuvor. Man muss nicht einmal das Haus verlassen und kann sich aus nahezu allen Quellen informieren. Übrigens scheint Telegram heute wie das Ostfernsehen damals. Aber tätig muss man schon noch selber werden. Es würde bei vielen schon reichen, mal die täglich verkündeten Zahlen zu überprüfen bzw. mit den Vorjahren zu vergleichen. Wir erleben immer noch eine Grippesaison mit einer ganz normalen Sterblichkeitsrate, ja sogar einer geringeren als üblich. Ja, das Leben ist lebensgefährlich und endet immer tödlich. Sehen Sie sich doch mal die Ausführungen von Dr. Friedrich Wischinger / Lungenfacharzt auf YouTube an. Sein Schwiegervater starb 81jährig tatsächlich innerhalb von 5 Tagen an Corona. Und dennoch schätzt er die Lage ganz reell und fachlich kompetent ein. Es fällt nur vielen schwer, der fast verlorenen eigenen Wahrnehmung und Lebenserfahrung zu vertrauen bzw. den offiziell festgelegten Deutungsrahmen zu überprüfen. Die Gehirnwäsche hat zu betreutem Denken geführt. Neulich las ich irgendwo: Der Vorwurf an alternatives Denken war stets, dass dabei an Gefühle appelliert würde und Fakten geleugnet würden. Heute erleben wir die totale Umkehrung. Fakten werden verdreht und tiefe Angstgefühle erzeugt und verwendet.
Der prämierte Kurzfilm aus dem Jahre 2011 von der Filmakademie Wien ist topaktuell. „Glaubenskriege“
Im Netz fand ich einen Vortrag von Dr.Hans-Georg Maaßen – dem gegangen-wordenen einstigen Präsidenten des Verfassungsschutzes. Er beginnt mit den Worten, dass er sich das nicht hätte vorstellen können, dass das alles so mit uns machbar sei….. Die Ausführungen und Betrachtungsweisen aus der Position eines Staatsverantwortlichen sind aufschlussreich und es wird auch deutlich, warum er in Ungnade gefallen ist. Seine Feststellung -Es mangele an innerer Identität und demokratischer Reife- ist genauso beachtlich wie – „Freiheitliche Demokratie heißt Herrschaft des Rechts“ und dieses sieht er ausgehebelt. „Die Ideologisierung des Rechts – beim Klima, bei der Flüchtlingskrise, bei Corona….hat dazu geführt, dass es letztendlich keine Meinungsfreiheit mehr gibt.“ Er sagt, dass bei stillen Revolutionen der erste Gang zu den Funkhäusern führt, zu den Medien, um die Köpfe der Bevölkerung zu gewinnen… Auch stellt er fest, dass Politiker abhängig davon sind, in ihrer Stellung zu bleiben, denn sie können nichts anderes…..
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Meinungsunfreiheit: Das gefährliche Spiel mit der Demokratie
von Wolfgang Kubicki
„Jede Person hat das Recht auf freie Meinungsäußerung. Dieses Recht schließt die Meinungsfreiheit und die Freiheit ein, Informationen und Ideen ohne behördliche Eingriffe und ohne Rücksicht auf Staatsgrenzen zu empfangen und weiterzugeben.“ Artikel 10 der Europäischen Menschenrechtskonvention Die Meinungsfreiheit ist für eine freiheitliche Demokratie konstituierend. In Deutschland ist sie deshalb verfassungsrechtlich besonders geschützt. Trotzdem haben mehr als zwei Drittel der Deutschen das Gefühl, sie könnten ihre Meinung nicht frei äußern. Wie kommt das? Wolfgang Kubicki widmet sich der Frage, welche Fehler in Politik, Medien und Gesellschaft gemacht wurden, die zu diesem Vertrauensverlust führten und zeigt, wie wir zu einer neuen Diskurskultur finden.
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Gewiss ist der momentane Stand unseres gesellschaftlichen Lebens problematisch. Es gibt viel zu tun. Die Meisten müssen das Trauma überwinden, gegen einen unsichtbaren Feind im Dauerkampf zu sein. Über eine Impfung gilt es, sich umsichtig zu informieren und jedem das Recht zu lassen, darüber für sich selbst zu entscheiden. Maßstab bei der persönlichen Antwort sollte dabei auf gar keinen Fall sein, dass man eine Ausgrenzung aus der Gesellschaft fürchtet. Informationen zum Gen manipulierenden Inhaltsstoff und über die eigentliche Dauer der Entwicklung eines Impfstoffs hat Professor Stephan Hockertz in einem Interview im Radio München bestens zusammengefasst:
Es hängt viel von uns selbst ab, wie intensiv wir uns den bevorstehenden Konflikten aussetzen möchten. Nutzen wir die Möglichkeit, etwas zur Ruhe zu kommen, die eigene Entwicklung in diesem Jahr zu überdenken und unsere wirklichen Bedürfnisse zu erfühlen. Konsum und Dauerentertainment sind es bestimmt nicht. An der University of Southhampton wurde eine umfangreiche Studie zu „Nostalgie und Zukunft“ durchgeführt – übrigens gab den Anstoß dazu eine Doktorarbeit aus dem 17.Jahrundert. Damals entstand der etwas abwertende Ruf des Begriffs Nostalgie. Sie führe zu Sentimentalität, Traurigkeit und Antriebslosigkeit. Diese Ansicht wird in der Psychologie gegenwärtig nicht mehr vertreten, was vielleicht an der heute hoch technisierten Welt liegt, in der wir klar kommen müssen. Zitat Professor Sedikides: „Wenn Menschen nostalgisch werden, tauchen sie in die Vergangenheit ab, zurück zu Erinnerungen, die ihnen bedeutsam und sinnhaft erscheinen. Die integrieren sie dann in ihr Leben. Die Nostalgie hilft den Menschen, ihre Gegenwart zu bewältigen und ihre Zukunft zu planen. In Experimenten sehen wir, wie Probanden, die nostalgisch werden, kreativer, optimistischer und interessierter am Lösen von Problemen sind. Der Soziologe Fred Davis beschrieb die Nostalgie mal als Bankkonto, auf das man seine wertvollen Erinnerungen einzahlt und von dem man abhebt, wenn man etwas davon braucht. Man kann damit durchaus in die Zukunft investieren.“ Nichts ist für nostalgische Stimmung besser geeignet als das Weihnachtsfest. Holen Sie die Deko raus, die schon über Generationen das Familienleben begleiten. Gemischt mit den neu gestalteten schönen Momenten des Festes legen Sie die Basis für nostalgische Erinnerungen für Ihre Kinder. Und wenn wir ehrlich sind, es gibt, trotz allem, eine Menge, für das wir dankbar sein können. Die Buddhisten sage: Danken heißt Tanken Dankbar sein ist ein Lebens- und Heilungselixier – manchmal vergessen wir das.
Die bevorstehenden Festtage im Kreise liebgewonnener Menschen sind für uns in diesem Jahr ganz besonders wertvoll. Vor allem den Kindern wollen wir eine unbeschwerte gemeinsame Zeit ermöglichen, die eine wenig über traumatisierende Erlebnisse hinweg helfen möge. Wir können uns bewusst werden, welch großes Glück es ist, Freunde und Familie um uns zu haben. Miteinander ins Gespräch zu kommen, sich gegenseitig zuzuhören und dabei nicht abzukapseln und auszugrenzen, müssen wir wohl wieder neu erlernen. Der respektvolle und liebevolle Umgang miteinander erfüllt den Weihnachtsgedanken mit Leben.
Ich wünsche Ihnen friedliche Tage und ein besseres neues Jahr
Christiane Clauss-Ude
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