Stolz und Vorurteil
Hallo Klardenker,
Stolz wurde uns in nahezu jeder Form über Generationen ausgetrieben. Vorurteile hat man uns über Jahrzehnte in die Köpfe gemeißelt. Inzwischen haben wir es fast bis zur Selbstverleumdung kommen lassen – bei den Jungen wurden die eigene Identität schon sehr gründlich aufgeweicht. Dabei gibt es doch gerade nichts Wichtigeres als die Nationalität hochzuhalten – natürlich nur bei der Ukraine!? Da scheint es angebracht zu sein, die Eigenständigkeit, den Nationalstolz und die eigene Staatlichkeit zu stärken.
„Wenn wir unsere Bedürfnisse nicht ernst nehmen, tun es andere auch nicht.“
Zitat von Marshall B. Rosenberg –
einem US-amerikanischen Professor der Psychologe und international tätigemr Mediator, der das weltweit angewendete Konzept zur Gewaltfreien Kommunikation begründete. Zahlreiche Bücher und Vorträge dienen als Grundlage der Ausbildung zur Verständigung. Eine gelungene Kommunikation und ein friedliches Miteinander sieht er begründet auf einem empathischen Miteinander. Jeder ist von Geburt an in seinem regionalen Umfeld, seinen Nationalgefühlen, mit seiner kulturgeschichtlichen Entwicklung verwurzelt. Geschichte und Sprache sind nicht zu diktieren – sie wachsen und verändern sich im täglichen Miteinander. Derzeit versucht man mit Vehemenz das Gendern im Deutschen zu verankern und setzt damit die nächste Spaltung der Bevölkerung durch. Es haben sich mit dem Versuch der Einführung dieser Kunstsprache zwei Lager gebildet – das der Konservativen und das der Sprachbereiniger. Dass wir mit gesellschaftlichen Missständen leben, stelle ich außer Frage. Nur – Gendern wird nichts ändern – jedenfalls sind sprachlich „aufgeklebte Pflaster“ ausschließlich Ursachenbedecker. Dazu erschien von Christina Neuhaus ein sehr guter Artikel in der NZZ . Unter der Überschrift „Gendersensibel oder Gendergaga“ beleuchtet sie den aktuellen Kulturkampf der Wörter und hält ein flammendes Plädoyer für mehr Gegenwehr. Sie beschreibt Gendern als woke Kunstsprache: „Sie wurde in Universitäten geformt, von öffentlich-rechtlichen Sendern übernommen und in den Ìnclusion and Diversity`-Abteilungen globaler Konzerne in Sprachanleitungen gegossen. Doch Sprache ist lebendig. Sie wächst, sie verändert sich, sie lässt sich nicht in Form gießen.“ Eine politische Korrektur der Sprache macht diese abstrakt und bürokratisch. Nur in der Muttersprache ist ein Gedanke wirklich klar! Verschiedene Umfragen und Erhebungen haben ergeben, dass eine Mehrheit der Bevölkerung gegen das Gendern ist. Die Hamburgerin Sabine Mertens, Vorstandsmitglied im Verein Deutsche Sprache, ist Initiatorin der Volksinitiative «Schluss mit der Gendersprache in Verwaltung und Bildung». Mertens klagte erst gegen ihren Verlag, weil der in einem ihrer Texte aus einem «Zeichner» eine «zeichnende Person» gemacht hatte. Der Verlag lenkte ein, doch Mertens kam in Fahrt: Nun will sie die Bürger sprechen lassen, «weil uns die Hamburger Verwaltung seit Jahren von oben herab angendert». Die Volksabstimmung dazu soll nun offiziell in zwei Jahren stattfinden.
Sprache ist Ausdruck eigener Identität und diese wird genauso angegriffen wie die wirtschaftliche Existenz – man schaue nur auf die verheerenden Folgen der letzten zwei Jahre. Bei manchen kann man eine posttraumatische Verbitterung erkennen – nicht selten bei denen, die gerne die Schuld lieber bei anderen suchen. Es gibt für viele sicher auch genug Gründe zum Verzweifeln. Um so mehr bewundere ich Menschen, die sich treu bleiben, Verantwortung für sich tragen und vielleicht auch noch für die bei ihnen Angestellten. Ich möchte Ihnen das Gespräch mit der Unternehmerin Sabine Saupe ans Herz legen – Geschäftsführerin der SASA Enerkom GmbH. Für mich steht sie hier als bodenständig, engagiert, empathisch und inspirierend für Unternehmen in unserem Lande, denen das Leben enorm schwer gemacht wird.
Ähnliche Erkenntnisse hat auch der britische Journalist George Monbiot. Nach Auswertung mehrerer Studien der Sozialpsychologie an den Universitäten Oxford und Bristol widerspricht er den geschürten Vorurteilen, die den Menschen als egoistisch und grundsätzlich dominant sehen wollen. Im Gegenteil. Menschen erweisen sich als friedliebend und wollen in Ruhe ihr Leben leben. Ein Miteinander sollte dabei im Vordergrund stehen. Es zeigte sich eindeutig, dass ein Riesenproblem unserer Zeit die Einsamkeit ist. Diese betrifft nicht nur die Älteren, sondern immer mehr junge Menschen. Dass das Alleinsein einen direkten Einfluss auf die Gesundheit hat, belegen die Studien deutlich. Einsamkeit schadet dem Körper so sehr wie 15 Zigaretten am Tag und ist doppelt so schädlich wie Übergewicht. Auch psychische Probleme werden sich drastisch verstärken, denn die Entwicklungen moderner Wirtschaftssysteme bringen vermehrt Homeoffice bzw. Einzeldasein vor elektronischen Endgeräten – auch in der Freizeit. Bzw. verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeits- und Freizeit. Dass dieses Daseinsfristen als natürlich suggeriert wird, täuscht über die Wirklichkeit hinweg. Dröge und „leere“ Existenzen, wie sie in Hollywood-Endzeitstimmungs-Filmen, Musikvideos, PC-Spielen……vorgelebt werden, kennt jeder von uns schon in echt in seinem Umfeld. Abgrenzung von sozialem Austausch ermöglicht noch viel leichter eine Gedankensteuerung. Gegen dogmatische Glaubenssätze anzugehen, die stets argumentativ wiederholt werden, ist einfach schwer. Es wird noch schwerer, wenn ein gewisses Gruppendenken erzielt wurde, bei dem der Einzelne dann gar nichts mehr in Frage stellt oder gar anzweifelt. Wie und dass das funktioniert, hat uns Corona gezeigt und beweist jetzt schon die Klima-Gedankenlenkung. Da die Zuschauerzahlen bei den althergebrachten TV-Sendern dramatisch sinken, vor allem in der jungen Generation, setzt auch der Mainstream verstärkt auf die neuen Formate im Netz. Podcasts haben Konjunktur – egal jetzt zu welchem Thema und auf welchem Niveau. Mit dem „Knopf im Ohr“ bzw. der Oral-B in den Gehörgängen, läuft ja gefühlt jeder Zweite rum. In jedem Fall kann man sich in all den vorgekauten Meinungen anderer Menschen, die da über den Sender laufen, vollständig verlieren. Zuhören ist viel leichter und schneller als selber nachlesen, Fakten checken und für sich mit der eigenen Erfahrung vergleichen. Es ist ja auch wirklich bequem – die Influenzer meiner Wahl werden mir schon das Richtige erzählen. Das hat neue Türen geöffnet, um die Massen in Linie zu bringen.
Die laufende Kriegspropaganda macht das schmerzlich deutlich. Eigentlich müssten die Straßen voll sein mit besorgten Menschen, die dazu Aufrufen, dass es keine weiteren Waffenlieferungen geben darf und es zu Friedensverhandlungen kommen muss. In den großen Städten von Frankreich, Italien, Spanien, Ungarn… ist das so. Wie zerbrechlich unsere Existenz ist, merken wir hoffentlich nicht zu spät. Wie heißt es so schön: „Der Satte hat viele Probleme, der Hungrige nur eins.“ Wir sind immer noch sehr satt und träge. Spätestens nach dem Ausspruch von Frau Baerbock, der, da sie die Außenministerin spielt, als Kriegserklärung gewertet werden könnte, hätte ein viel lauterer Aufschrei kommen müssen. Erschreckend auch wie wenig deutlich man sich von diesem Freud`schen Versprecher distanziert hat.
Da fällt mir ein Zitat von Lessing ein:
„Wer über gewisse Sachen seinen Verstand nicht verliert, der hat keinen zu verlieren.“
Im Kino läuft ja gerade der Film „Im Westen nichts Neues“ – eine Neuverfilmung des Romans von Erich Maria Remarque unter der Regie von Edward Berger, der im Interview neulich sagte: „Man merkt, wie gerade wieder Demagogen junge Menschen dazu verführen, in den Krieg zu ziehen. Das Thema verliert anscheinend nicht an Aktualität.“ Der Film ist für 9 Oscars nominiert. Ich glaube nicht, dass viele Jüngere den Roman gelesen haben. Daher hier der Link zu einem Radiobeitrag, der eindrücklich den Buchinhalt beschreibt und ein Interview mit dem Autor.
Im Westen nichts Neues – Radiowissen
Luft und Remarque
Wie sagte Remarque eben im Gespräch:
„Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen den Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind. Besonders die, die nicht hingehen müssen.“ Für ihn stand vor allem die Frage, welchen Schaden die jungen Menschen im Krieg genommen haben, die sich plötzlich mit dem Tod auseinander setzen mussten und wie können sie so nun, wieder ins Leben geworfen, existieren. Er fragte sich, was wird aus diesen Menschen, die alle ihre als sittliche empfundenen Grundsätze umwerfen musste. Von dem „du darfst nicht töten“ hin zu „ziel bloß gut“. Ich glaube nicht, dass im Ernstfall die Schäden an Leib und Seele anders ausfallen als damals – auch wenn schon das Wort „sittlich“ heute vielleicht erst einmal belächelt wird und so viele inzwischen abgestumpft und ohne Empathie erscheinen. Diejenigen, die noch von ihren Kriegserfahrungen berichten können, sterben weg. Woher soll den Nachkommen wirklich klar sein, was Krieg bedeutet. Im Folgenden Gespräch werden die richtigen Worte gefunden, um das etwas zu verdeutlichen.
Luft und Remarque
Wir lassen uns mal wieder vor den Karren spannen, den am Ende wir alle aus dem Dreck ziehen müssen.
Es ist nicht unser Krieg und macht einmal mehr deutlich, dass wir nicht souverän sind. Die USA verlieren ihre Vormachtstellung, die in den 90ern noch unbestritten war. Inzwischen sehen sie sich doppelt gefährdet – von China in wirtschaftlicher, von Russland in militärischer Hinsicht. Je enger sich diese beiden Großmächte kommen ( Russland zählt inzwischen zu Chinas wichtigstem Rohstofflieferant) umso aggressiver reagieren die USA. Das wirkt natürlich wechselseitig – je mehr Druck aus Amerika kommt, je enger der Zusammenschluss der anderen Staaten – auch der BRICS-Staaten. Goldgedeckte Währungen haben inzwischen wieder die Anderen – nicht die USA und der Fall des Dollar steht auf der Tagesordnung.
Wer immer noch nicht glaubt, dass diese ganze Entwicklung ein Zufall ist, dem sei dringend das Buch
„The Grand Chessboard“ – das große Schachbrett – empfohlen. 1997 erschienen und von niemand Geringerem geschrieben als von Zbigniew Brzesinski. Er war polnisch-US-amerikanischer Politikwissenschaftler, 1966-68 Wahlkampfberater für Lyndon B. Johnson und von 1977 bis 1981 Sicherheitsberater von US-Präsident Jimmy Carter. Seine geostrategischen Analysen sind topaktuell. Schon damals sagte Brzezinski voraus: Die Ukraine wird der Schlüssel sein, für Russlands Zukunft und den Frieden. Denn in der Ukraine entscheide sich, ob Russland sich nach Europa orientiert oder in imperiales Auftrumpfen zurückfällt.
„Allein schon die Existenz einer unabhängigen Ukraine hilft, Russland zu verändern. Ohne die Ukraine hört Russland auf, ein eurasisches Imperium zu sein. Es kann zwar immer noch imperialen Status beanspruchen, würde dann aber in Konflikte mit den zentralasiatischen Staaten verwickelt. Auch China würde sich erneuter russischer Dominanz in Zentralasien entgegenstellen. Wenn Russland aber die Kontrolle über die Ukraine zurückgewinnt, wäre es wieder eine Imperialmacht.“
Seit damals träumte Russland mal von einer Mitgliedschaft im „europäischen Haus“ und wurde am Ende abgeschmettert. Falscher Stolz auf der einen und verletzter Stolz auf der anderen Seite. Man kann auch sagen, es wurde eine große Chance vertan und mit der Nato-Osterweiterung eine neue Lage geschaffen.
Nun stehen wir da wo wir sind. Wir erleben fast vor der Haustür einen archaischen Krieg, eine Materialschlacht, Grabenkämpfe und Todesopfer wie zu ganz früheren Zeiten.
Russland soll gut 4000 einsatzbereite Panzer mit ausreichender Munition haben. Selbst wenn schon etwa 1000 davon außer Gefecht sein sollten, so bleibt noch genug Material verschiedener Art zur Verfügung.
Der Zustand unserer Armee ist jämmerlich und das ist weltweit bekannt. Schon das ist ein Grund, sich ausschließlich für eine diplomatische und friedliche Lösung einzusetzen. Tja, wenn man souverän wäre…..
Passen Sie auf sich auf
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