Nina und nicht Greta
„Wechselnden und neuen Bedrohungen treten wir mit flexiblen Strategien auf der Grundlage stabiler Strukturen entgegen. Als moderner und umfassender Dienstleister fördern wir das Selbstverständnis, dass der Bevölkerungsschutz in der Verantwortung jedes Einzelnen liegt. Unser Ziel ist es, alle Mitglieder der Gesellschaft für den Bevölkerungsschutz zu sensibilisieren und zur aktiven Mitwirkung aufzurufen. Wir fördern dieses Bewusstsein durch Information und gezielte Öffentlichkeitsarbeit.“
Übersetzt heißt das – hilf dir selbst! Wer als Berliner an die Stürme und Starkregen des letzten Jahres denkt, weiß,dass Feuerwehr und Polizei schnell überfordert waren.Die Folgen der Einsparungen am Personal und den Gerätschaften sind im ganzen Land zu spüren. Die Öffentlichkeitsarbeit des Bundes zur Förderung der eigenen Vorsorge für den Katastrophenfall nutzt alle medialen Möglichkeiten. Ist ein Notfall erst eingetreten, ist es für Vorsorgemaßnahmen meist zu spät. Wenn es brennt, müssen Sie sofort reagieren. Wenn Sie und Ihre Familie evakuiert werden müssen, können Sie nicht erst beginnen, Ihr Notgepäck zu packen. Wenn der Strom für Tage ausfällt, sollten Sie einen Notvorrat im Haus haben. Die Sendung Galileo ist mit ihrem Beitrag von 2017 wieder topaktuell und hält sich an den Vorsorgekalkulator vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.
Einen gewissen Weitblick zu entwickeln kann nie schaden und dürfte für die Klardenker auch nichts wirklich Neues sein. Im täglichen Tun verliert man nur so manches aus dem Blick. Zur Auflistung der Vorsorgedinge sollte nicht vergessen werde, etwas Geld im Hause zu haben bzw. Bargeld in – Zitat Andreas Clauss: „Dinge, die man wiegen und messen kann“ umzutauschen. Land- und Immobilienerwerb stehen hoch im Kurs und Edelmetalle werden so zu sagen als Klassiker von jungen Anlegern neu entdeckt. Kleinere Einheiten parat zu haben, kann im Ernstfall sicher nicht schaden.
Es müssen aber nicht wirklich drastische Szenarien den Ausschlag geben, um sich mit Vorratshaltung und Alternativen im Alltag zu beschäftigen. Die Qualität der Massennahrungsmittel, deren Produktion und die Folge für die Natur sind wohl langsam bekannt. Nun müsste man „nur noch“ den eigenen Gewohnheitstrott, die erprobten und genehmen Wege und Abläufe erkennen und verändern. Das ist das Leichte, das so sehr schwer zu machen ist. Wir kennen immer den berühmten inneren Schweinehund, den es auszutricksen gilt, wenn es ums Abnehmen oder die sportliche Betätigung geht. Er lauert uns aber bei fast allen Lebensbereichen auf.
Laotse, der so gern zitierte chinesische Philosoph, soll gesagt haben:
“Die größte Sünde entsteht aus der Unersättlichkeit, die größte Katastrophe hat ihren Ursprung in endlosen Wünschen.”
Das stimmt wohl – ein Gedanke, den ich bisher von den jüngsten Bewegungen kaum gehört habe.
Die ständig beschworene Nachhaltigkeit beginnt heute ganz sicher in unserer nahezu verinnerlichten Wegwerfmentalität. Diesem Verhalten endlich ein Ende zu setzen, engagieren sich landesweit ehrenamtlich Menschen verschiedenen Alters. So unterstützt zum Beispiel die Uni Oldenburg die Bewegung „Reparatur statt Wegwerfen“. Radios aufschrauben, Fahrradreifen flicken, Kleidung ausbessern – damit solches Wissen nicht verloren geht, hat die Uni Oldenburg ein Konzept vorgestellt, wie man Nachhaltigkeit besser im Unterricht verankern kann. Die Uni stellt z.B. Räumlichkeiten für ehrenamtliche Helfer und Jugendliche aus dem Repair-Café der Gesamtschule Kreyenbrück in Oldenburg zur Verfügung. Es kommen Menschen mit einem kaputten Toaster, einem defekten Elektroroller oder einer verstopften Espressomaschine. Der Lehrer Christian Dierking, Zimmerer und Techniklehrer an der Gesamtschule, hat das Repair-Café ins Leben gerufen. Er will die Fähigkeit zu reparieren im Alltag der Schüler verankern. Christian Dierking: „Heutzutage kennen die Schüler das kaum noch, fast gar nicht mehr, irgendetwas zu reparieren. Es wird gekauft, weggeschmissen, das ist für die ganz normal. Und die Schüler, die jetzt bei uns mehrere Jahre dabei sind, da kommt Wegschmeißen gar nicht in Frage. Es wird aufgeschraubt. Es wird geguckt: Was ist da kaputt? Wir wollen auf keinen Fall Müll produzieren. Besser kann man es nicht vermitteln. Das kriegt man in keiner Theoriestunde so gut hin wie wir das im Repair-Cafe machen.“
Bestimmt gibt es auch in ihrer Gegend eine solche Anlaufstelle.
Tipp: Schauen Sie doch mal auf der Seite „reparatur-initiativen.de“ vorbei oder googeln nach beispielsweise „Reparaturcafe“
Eine Bewegung des Umdenkens, des Hinterfragens und der Sensibilisierung für den eigenen Verbrauch scheint im Gange – ich schreibe bewusst: scheint. Nun kann heute nicht jeder seine Lebensmittel selber anbauen – wohl aber den eigenen Konsum überdenken. Das laute und meist oberflächliche Getöse der Medien, der Missbrauch der minderjährigen und gestörten Greta, um das große CO2-Geschäft anzukurbeln, nervt und lenkt von vor allem von den „großen“ Übeltätern ab. Mehr dazu an dieser Stelle nicht bzw. später im Interview.
Bemerkenswert fand ich neulich die Sendung auf RTL „Das Jenke-Experiment“ – Untertitel „Das Plastik in mir- wie der Müll uns krank macht“. Fernsehjournalist Jenke von Wilmsdorff hat ja schon viele Experimente am eigenen Körper ausgetragen, die ich ehrlich gesagt kaum verfolgt habe. Bei dieser Sendung kam ich erst so bei Minute 20 dazu und habe dann bis zum Ende geschaut und Tage danach im Netz recherchiert. Wilmsdorff erklärt, dass wir alle jede Woche so viel Plastik über Nahrung, Luft und etwa Kosmetik in unserem Körper aufnehmen, dass man damit eine Kreditkarte anfertigen könnte. Vier Wochen lang verzehrt er nur Lebensmittel, die in Plastik verpackt sind. Um sich möglichst stark zu belasten, holt er sich Rat von einem ehemaligen Experten des Umweltbundesamts, der dem Reporter erklärt, in welchen Produkten besonders viel Plastik enthalten sei. Dazu zählen Wasserflaschen, Wurstaufschnitt, Fertiggerichte. Um die Veränderungen überwachen zu können, gibt Jenke vor dem Start in einem Speziallabor Urin- und Blutproben ab.
Nach vier Wochen Plastik-Ernährung das Ergebnis: Im Körper des Journalisten waren die Weichmacher-Werte im Blut um das Vierhundertfache erhöht, die im Urin immerhin um das Zweihundertfache. Neben dem Selbstversuch liefert Jenke von Wilmsdorff auch noch reichlich Anschauungsmaterial aus aller Welt. So reiste er in die Malediven zu einer Müll-Insel, untersuchte, wo der deutsche Müll eigentlich landet und testete Kita-Kinder auf Weichmacher-Rückstände – einfach nur erschreckend und in diesem Ausmaß sicher den Meisten nicht bekannt.
Ebenso berührend fand ich das Ergebnis bei der Familie, die plastikfrei lebt – auch Dank Unverpacktläden, die es noch viel zu wenig gibt.
Hier der Link zu Unverpacktläden: https://11ie.de/uebersicht-der-unverpacktlaeden/
Die Reaktion der Zuschauer im Netz war zahlreich und beachtlich. Gefallen hat mir auch der wiederholte Hinweis, dass man die Scheinheiligkeit von RTL anprangert, dass bei dieser tollen Sendung in den Werbeblocks hintereinander plastikhaltige Produkte waren. Man soll die Leute nicht unterschätzen. Andererseits scheint es mir symbolisch für die Schwierigkeit, die Plastiknutzung zurückzudrehen – aber es geht.
Zum Abschluss möchte ich gerne noch auf das letzte Interview bei KenFM mit Erwin Thoma hinweisen – „Die Strategien der Natur“.
Es ist ein Beispiel mehr dafür, wie weit wir uns von der Erkenntnis entfernt haben, dass wir und alles miteinander verwoben ist. Für die Eiligen sei ein Zuhören
von Minute 39,5 bis 45,5 empfohlen.
Von Minute 52 bis 54,5 und von Minute 1.14 bis 1.25.
https://kenfm.de/erwin-thoma-strategien-der-natur/
Wir kommen langsam in die kalte Jahreszeit, die uns dazu bringt, die eigenen vier Wände mehr zu genießen. Vielleicht auch die Gelegenheit, mal wieder ein Buch in die Hand zu nehmen.
Eventuell war ja ein Tipp für sie dabei, der konstruktive Pläne für die nächste Saison hervorbringt.
Am Ende stimmt der Spruch: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
Buchempfehlungen
Daniela Wattenbach
So holen auch Sie sich die Heimat ins Glas.
Heimat im Glas: Vergessene Köstlichkeiten – Wiederentdeckte Rezepte zum Verarbeiten und Einmachen von Obst, Gemüse und Kräutern aus dem Garten
Hagebuttensenf, Gänseblümchengelee, Johanni-Nüsse, Giersch-Limo und „Fränkische Oliven“ aus Schlehen. Das sind nur einige traditionelle Rezepte, die Daniela Wattenbach gesammelt, wiederbelebt und teilweise neu interpretiert hat. In der Küche ihres liebevoll selbst restaurierten Bauernhofs werden je nach Jahreszeit heimisches Obst und Gemüse sowie Kräuter verarbeitet – vom Einkochen bis zum Fermentieren. So entstehen längst vergessene Köstlichkeiten, die sich das ganze Jahr über genießen lassen und sich auch als kulinarische Gastgeschenke eignen.
Sie brauchen weder Selbstversorger noch Besitzer eines Schrebergartens zu sein, mit diesen Rezepten können Sie auch beim Spaziergang gesammelte Wildkräuter wie Bärlauch, Löwenzahn und Brennessel zu gesunden Leckerein verarbeiten, Sauerkraut selbst herstellen, Essiggurken einlegen wie Oma Else, Früchte kandieren, Eierlikör ansetzen oder Knäckebrot aus roter Beete backen.
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Udo Ulfkotte
Was Oma und Opa noch wussten
Von Oma und Opa lernen: So kommen Sie sicher durch die Krise
Strom kommt aus der Steckdose, und Lebensmittel kommen aus dem Supermarkt. Doch so einfach ist das nicht. Schon gar nicht in Krisenzeiten. Die ausreichende und verlässliche Versorgung mit Nahrung und Trinkwasser ist keine Selbstverständlichkeit. Schon kleinste Störungen im komplexen Räderwerk der Logistik können schwerwiegende Konsequenzen haben.
Und plötzlich sind die Regale leer!
Wir leben von weltweiten Importen und täglich rollenden Lebensmitteltransportern. Einige wenige Supermarktketten sichern die Versorgung der städtischen Zentren. Gleichzeitig haben wir höchstens Vorräte für vielleicht zwei, drei Tage, können wenig selber kochen und wissen gar nicht mehr, wie und wo unsere Lebensmittel produziert werden. Sich selbst zu versorgen, diese Fähigkeit ist uns gänzlich abhandengekommen. Kommt es zu Engpässen, sitzen wir in der Falle. Und die Wahrscheinlichkeit, dass aus der Wirtschafts- und Finanzkrise eine Versorgungskrise entsteht, ist beängstigend groß.
Klug ist, wer jetzt vorsorgt.
Es braucht an sich nicht viel, um auch Krisen gut zu überstehen. Das Buch knüpft am Wissen unserer Großeltern an, die mehr als eine existenzielle Versorgungskrise zu überstehen hatten, und bietet weise Ratschläge, einfache Rezepte und bewährte Einsichten, wie wir auch ohne Geld, Strom und Supermarkt für eine lange Zeit gut, gesund und nachhaltig überleben können.
So düster die Voraussagen des Autors sind, seine Ausführungen für ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben machen Mut und machen Spaß. Fischen, Pilze suchen, Wildkräuter vom Wegesrand sammeln, Beeren einkochen, Brot backen, wursten, einen Räucherofen mauern und vieles mehr – unser Tisch ist reich gedeckt, wir haben nur verlernt, dies zu erkennen.
Dieses Buch liefert Ihnen kompetentes Wissen für ein unabhängiges und autarkes Leben.
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Selber machen statt kaufen
gesündere Alternativen zu Fertigprodukten, die Geld sparen und die Umwelt schonen
Vergiss ungesunde oder teure Supermarktprodukte, denn viele bessere Alternativen kann jeder leicht zu Hause selber machen! 137 unserer besten Rezepte und Ideen zum Selbermachen in der Küche zeigen, wie einfach es geht.
Darum lohnt es sich, zahlreiche Fertigprodukte nicht mehr zu kaufen, sondern am besten selber zu machen:
Gut für die Gesundheit: Statt ungesunder und künstlicher Inhaltsstoffe enthalten die selbst gemachten Alternativen natürliche Zutaten. Manche wachsen sogar direkt vor deiner Haustür und sind vollgepackt mit Vitalstoffen für eine ausgewogene, gesunde Ernährung.
Gut für die Umwelt: Selbermachen spart jede Menge Verpackungsmüll und Plastik. Außerdem kannst du bevorzugt regionale, saisonale Zutaten verwenden, mit kurzen Transportwegen und weniger Ressourcenverbrauch.
Gut für die Haushaltskasse: Selbst gemachte Alternativen sind fast immer deutlich preiswerter als fertige Lebensmittel, selbst dann, wenn du nur rein biologische Zutaten verwendest.
Gut für dich: Selbermachen bereitet Freude, regt die Kreativität an, stärkt das Selbstvertrauen und macht dich außerdem ein bisschen unabhängiger.
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Marion Schimmelpfennig
Lexikon-Lebensmittelzusatzstoffe
Lebensmittelzusatzstoffe: meist unnötig und oft gefährlich
Zahlreiche Lebensmittelzusatzstoffe dienen allein dazu, Qualitätsmängel zu überdecken, und viele sind gesundheitlich bedenklich oder gar riskant. Doch das ist noch nicht alles: Völlig unklar sind nämlich die Wechselwirkungen der einzelnen Substanzen, da keine Tests existieren, die all diese Interaktionen und ihre gesundheitlichen Auswirkungen untersuchen könnten. Um jedes Restrisiko auszuschließen, wäre die einzige Konsequenz, Zusatzstoffe nach Möglichkeit komplett zu vermeiden. Der „Giftcocktail“, den die Autorin bereits ausführlich in ihren Büchern „Giftcocktail Körperpflege – der schleichende Tod aus dem Badezimmer“ und „Die Mineralwasser- und Getränke-Mafia“ erläutert habe, gilt eben leider auch hier.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich über Lebensmittelzusatzstoffe zu informieren, doch keine dieser Quellen ist aktuell, vollständig und korrekt. Auch sind diese Quellen nur im deutschsprachigen Raum bzw. in der EU nutzbar. Diese und andere Lücken will dieses Lexikon schließen.
Im ersten Teil sind die Substanzen numerisch nach E-Nummern aufgeführt und mit wichtigen Informationen versehen:
- Wofür wird die Substanz verwendet?
- Woraus wird sie hergestellt?
- Wird sie auch synthetisch hergestellt?
- Kommt Gentechnik zum Einsatz?
- Welche Gesundheitsgefahren gibt es?
- Kann sie Allergien auslösen?
- Enthält sie Aluminium?
- Ist sie vegan?
- Ist sie für Bio-Produkte zugelassen?
- Wird sie auch als Heilmittel verwendet?
- Ist sie akzeptabel, nicht empfehlenswert oder gefährlich?
- Welchen Produkten darf sie zugesetzt werden?
- Sind dafür Höchstmengen vorgeschrieben?
- Darf sie in Babynahrung verwendet werden?
- Muss ein Produkt mit diesem Stoff Warnhinweise tragen?
- Wurde ein ADI-Wert festgelegt?
- Ist die Substanz für Hunde oder Katzen giftig?
Im zweiten Teil – nicht in der EU zugelassene Lebensmittelzusatzstoffe – sind die Substanzen ebenfalls numerisch nach ihrer internationalen INS-Nummer aufgeführt und nach Gesundheitsrisiken bewertet. Im dritten Teil sind sämtliche Substanzen (E- und INS-Nummern) in Deutsch sowie in wichtigen Fremdsprachen mit ihrer offiziellen Bezeichnung und mit alternativen Trivialnamen alphabetisch aufgelistet und mit der jeweiligen E- bzw. INS-Nummer verknüpft.
Zum Lexikon gehören zwei praktische Einkaufshelfer, die alle E-Nummern in einem Ampelsystem auflisten: Grün = Akzeptabel, Gelb = Hoher Verzehr nicht empfohlen, Rot = Riskant bis gefährlich.
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