Eiszeit und Weihnachtszauber

Hallo Klardenker,

was war das wieder für ein Jahr. Einiges vom Vorjahr hat uns weiter beschäftigt und neue Aufgaben wurden uns schon in Aussicht gestellt. Wir ahnen was auf uns zu kommt. Ich denke trotzdem, dass wir inzwischen gelernt haben, was uns gut tut und was nicht. Zumindest wünsche ich das jedem. Die Gefahr, ganz in negativen Meldungen zu versinken, ist immer noch unmittelbar gegeben und es ist wahrlich nicht leicht, sich dem zu entziehen. Dabei bleibt nicht nur die Entscheidung zwischen absoluten Entsagen (also Ausschalten aller Infoquellen) und Konsumieren möglichst vieler Veröffentlichungen und Kanälen. Man schafft es heut eh nicht mehr, alles mitzubekommen – man ist gut beraten, auch hierbei Prioritäten setzen. Möchten man wirklich wissen wie die Realität ist, dann sollte man mit denen sprechen, die unmittelbar betroffen sind, die in ihren Berufen und ihrem Alltag Erfahrungen sammeln – kurz, die in der Praxis sind. Dabei führt kein Weg vorbei an echten Gesprächen und Kontakten.

Ein Merkmal der Sprache der letzten Jahre ist, dass kaum von der Gegenwart gesprochen wurde und wird – gearbeitet wird mit dem drohenden Blick auf schlimme Vergangenheit und den angstvollen Szenarien für die Zukunft. Dies ständige Halten in Angst und Sorge macht nicht nur krank, sondern zeugt auch von absoluter Respektlosigkeit vor den Mitmenschen und deren Nöten. Zum Funktionieren eines Organismus`, einer Familie, einer Gesellschaft braucht es eine gewisse Ruhe und Ordnung. Die Beschädigung bzw. Entwurzelung auf so vielen Gebieten unseres Lebens erzeugt Haltlosigkeit und bringt aus dem Gleichgewicht. Die Stereotypen der Argumentationen, die aus allen Kanälen tropfen, erschaffen eine Gruppendynamik, die zur großen Kraft werden kann bzw. gezielt eingesetzt wird. So gelang es, die Spaltung der Gesellschaft, Generationen, Gruppen, Familien herbei zu führen.

Das wöchentlich erscheinende Magazin „nature“ ist , neben dem Magazin „science“, das bedeutendste englischsprachige Blatt der Naturwissenschaften und hat mit den höchsten Impact-Faktor. Mit seinem Artikel „Die Diskriminierung der Ungeimpften“ (veröffentlicht am 8.12.22) wurden erstmals auf höchster Stufe nun wissenschaftlich analysiert, dass und wie es eine Diskriminierung gab – von Wissenschaftlern, Künstlern, Journalisten – kurz allen, die während der Pandemie eine andere Meinung als die gewünschte hatten. Daten und Fakten werden analysiert. Interessant ist, dass die wissenschaftliche Arbeit bereits am 18.Februar 2022 vorlag, von „nature“ am 28.November 2022 angenommen wurde und nun erst veröffentlicht wurde. Es ist viel in Bewegung, was hoffen lässt. Alles wird instrumentalisiert – das haben wir auch eben bei der Fußballweltmeisterschaft erlebt. Alle Geschehnisse drumherum sind ein Sinnbild des aktuellen Zustands unseres Landes. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man nur lachen.

Die Frage der Entschuldigung oder der Unmöglichkeit des Verzeihens vorsätzlicher Körperverletzung und Schadenszufügung soll heute und hier nicht im Vordergrund stehen. Eine juristische und menschliche Aufarbeitung der letzten Jahre muss und wird es geben. Ich hoffe, dass es möglich sein wird, Gewalt nicht mit Gewalt zu vergelten. Wir Menschen haben die Wahl, zu entscheiden was wir tun oder sagen – welche ethisch moralischen Werte wir leben. Was uns im Außen geboten oder zugemutet wird, können wir in unserem Innern ordnen, bedenken und die Folgen unseres Wirkens meist wissen. Ein Leben voll Hass, Neid, Sorge und Angst kann es doch nicht sein. Man will uns immer wieder nur in Polarisierung halten, unser Denken und Fühlen in die vorgefertigten Schubkästen zwingen, so dass nur ein paar Triggerpunkte/ -worte hingeworfen werden müssen und die Masse reagiert wie gewünscht. Und doch haben die Ereignisse der hinter uns liegenden Jahre auch vieles geklärt und neu geordnet, was uns positiv stimmen kann. Es haben sich verbindende Gedanken und Gefühle entwickelt – manchmal mit bisher unbekannten Menschen. Es gibt Hoffnung, dass ein Heilungsprozess des sozialen Organismus in Gang gesetzt ist.

Leben beginnt wo Angst endet.

Am Ende geht es um die persönliche Einstellung zum Leben, zu seinen Mitmenschen, zur Natur und zur Mutter Erde. Ich denke, dass nur das Lebensprinzip der Liebe uns auch zu einer neuen, besseren Lebensqualität führen kann.

315 Millionen Pakete wurden im letzten Jahr befördert. Jedes 6. davon wurde zurück geschickt. Anders ausgedrückt – es gingen 10 Pakete je Sekunde retoure. Das entspricht 2.500 mal einer Strecke von Berlin nach Moskau. Die Erkenntnis, dass viel zu oft etwas bestellt wird, das wir gar nicht wirklich brauchen, wird sich hoffentlich weiter und schneller als bisher durchsetzen. Erst recht, wenn es um Klamotten geht.

Wir sind mitten in der Weihnachtszeit – einst die Zeit, in der man den kalten Temperaturen auswich, sich in die Innenräume zurück zog, die Nähe lieber Menschen suchte und ein Miteinander pflegte und genoss.

Ist das wirklich ganz aus der Mode gekommen?

Ich sage nein! Es ist jetzt die Zeit, wieder zusammen zu kommen. Aus dem Haus ein Zuhause zu machen, das die Mitglieder der Familie aufnimmt, Gespräche zu führen, zu spielen, zusammen zu sein. Was es heißt, gnadenlos und ohne Empathie zu agieren, das haben uns „Führungskräfte“ nun genug vorgeführt. Neulich habe ich in einem Vortrag gehört, dass es schon in „König Lear“ heißt:

„Es ist ein Fluch der Zeit, dass Irre Blinde führen…“

Das zeigt mir wieder einmal, dass es nichts Neues unter der Sonne gibt. Also -machen wir es anders!

Wie heißt es in einem Lied von Max Giesinger:

„Mein Kopf will immer nur weiter, doch mein Herz sagt, es wird Zuhause vermisst.“

Diese Urkraft ist ungebrochen – nur manchmal verschüttet. Die Sehnsucht nach Nähe, Geborgenheit und Liebe ist urmenschlich und genau das Vertrauen auf Familienbande und Freunde ist es, was uns Kraft für die bevorstehenden Aufgaben gibt. Es wird alles daran gesetzt, genau diese Strukturen zu zerstören. Zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen muss oft neu gelernt werden und das können nur wir Menschen. Manchmal hilft es, einfach mal tief durchzuatmen und still zu sein, wenn unser Gegenüber etwas sagt oder tut, mit dem wir nicht einverstanden sind. Manchmal hilft es, sich zu erinnern, dass auch wir eine Entwicklung hinter uns haben. Manchmal hilft es, sich zu besinnen, dass wir selber manch eine Entwicklung des Andern mit zu verantworten haben?. Manchmal hilft es auch, einen guten Wein zusammen zu trinken und mal locker zu lassen.

Weihnachten ist die gnadenreiche Zeit und in unserem Kulturkreis verankert. Wir sollten sie zelebrieren und genießen – miteinander.

 

Ich wünsche Ihnen eine glückliche Zeit und einen fröhlichen Jahreswechsel in warmen Stuben

 

Christiane Clauss-Ude

Vortrag von Michael „Sprache und Formgebung“

Was ist eigentlich Kommerz?

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