Affentheater

Hallo Klardenker,

nein, ich denke, es ist noch nicht vorbei – das seit Monaten andauernde Groko-Stück, das uns gegeben wird. Eigentlich ist man noch kein Deut weiter und niemand der bekannten Politikerdarsteller kann sich sicher wähnen. Es gilt immer noch, seine Position zu halten bzw. die angestrebten Posten zu erreichen. Bloß keine Neuwahlen riskieren – das Ergebnis könnte inzwischen noch eindeutiger ausfallen. Während Frau Merkel nun von vielen Seiten kühlere Luft entgegen weht, sah sie sich gezwungen, in den Verhandlungen so einige Kompromisse zu machen.

Dass dies ihre letzte Amtszeit wird, sofern sie es wird, ist ihr bewusst. Noch schwieriger ist der Status quo der SPD. Himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt – so kann man den Verlauf des letzten Jahres bezeichnen, ohne, dass sich irgendetwas an sachlichen Entscheidungen für die Wähler getan hätte. Gerade noch wurde der Hoffnungsträger Schulz einstimmig ins Rennen geschickt , wo er uns über Monate hinweg mit den immer gleichen Worthülsen umspült hat. Und nun, da er erkannt hat, dass seine Pokerrunde verloren ist, er nicht einmal Außenminister „werden darf“, sondern nun auch noch sein Posten als SPD-Vorsitzender flöten geht, da kann einem der nun aus den eigenen Reihen zerrissene Sündenbock fast leidtun. Aber nur fast.

Noch ist die Groko nicht beschlossene Sache. Alles kann durch die Basis der SPD ins Kippen geraten. Insgesamt können 463.723 Parteimitglieder abstimmen. Die rührigen Jusos, unter der Führung von Kevin Kühnert, bewegten immerhin mehr als 24.000 Entschlossenen, die seit Januar der SPD beigetreten sind, um gegen die Annahme des Koalitionsvertrags zu stimmen. Von heute an startet die SPD-Nachwuchsorganisation eine bundesweite No-Gorko-Kampagne. Es wird täglich zwei große Diskussionsveranstaltungen geben, die den Mitgliederentscheid vom 20.2 bis 2.März beeinflussen sollen. Danach wird ausgezählt. Na, da sind uns ja noch ein paar Wochen Spektakel gesichert.

Und in der Zwischenzeit?

Immer mehr in der Praxis arbeitende Verantwortliche melden sich zu Wort – mal laut und mal leise. Unser Lebensgefühl hat sich verändert – jeder macht seine eigenen Erfahrungen und das betrifft die Großstädte wie die ländlichen Gebiete.. Dass Bewertungsmaßstäbe sich in vielen Gebieten des öffentlichen Lebens komplett verschoben haben und sich ein Gefühl der ungerechten Behandlung manifestiert hat, das kann wohl jeder bestätigen.

Und wir sehen über die Grenzen hinaus, was sich dort tut. Allen voran Österreich mit seinem jungen Kanzler, der ganz klar Stellung bezieht. Ungarn und Polen lassen sich nach wie vor nicht nötigen, ihre Einwanderungspolitik zu ändern. Der ungarische Innenminister Peter Szijjarto sagte am Donnerstag nach einem Gespräch mit dem polnischen Außenminister Joachim Brudzinski: „Da Druck, Erpressung und Ultimaten steigen, wird die ungarisch-polnische Zusammenarbeit in Migrationsfragen immer stärker und stabiler.“

Olaf Scholz wird hier als neuer Finanzminister gehandelt. Der Sozialdemokrat kündigte einen Kurswechsel in der europäischen Finanzpolitik an. „Wir wollen anderen europäischen Staaten nicht vorschreiben, wie sie sich zu entwickeln haben“, sagte Scholz vorgestern. „Da sind in der Vergangenheit sicherlich Fehler gemacht worden.“ Sie wissen eben immer, was wir hören wollen – nur in der Realität sieht es dann ganz anders aus.

Darauf stellen sich auch immer mehr Medienbeiträge ein. So zum Beispiel in der letzten Woche in der Sendung Akte 20.18 auf Sat 1. Da wurde in einem 7minütigen Beitrag aus dem netten Ort Oerlinghausen von der Angst der Einwohner berichtet, die einen direkten Zusammenhang zwischen dem akuten Ansteigen der Kriminalität (in diesem Fall Einbrüche) und den Bewohnern des ortsansässigen Flüchtlingsheims erleben. Alles war so „sauber“ aufbereitet, dass es zu glatt rüber kam. Neu war, dass der SPD-Bürgermeister des Ortes die Probleme und Erkenntnisse bestätigte.

Von Lösung war nicht die Rede- wie zum Beispiel der Anwendung bestehender Gesetze. Der Zuschauer fühlt sich bestätigt und aufgefangen . Das kam mir vor, wie Kabarett-Programme in der Distel – dem Berliner DDR-Kabarett. Alle Programme mussten von der Parteiführung bzw. dem Kulturminister vorher abgesegnet werden, ehe sie aufgeführt werden durften. Als Besucher der Distel, war man erstaunt, was da alles so öffentlich gesagt werden durfte – und schon war Luft aus dem eigenen Frustgefühl raus. Etwas Dampf ablassen hat der Obrigkeit noch nie geschadet bzw. ihr gedient. Geändert hat sich dadurch nichts.

In den letzten Jahren ist vieles in diesem Lande geschehen, das die Bevölkerung mit Erfahrungen konfrontiert hat, die wir uns vorher nicht vorstellen konnten. Doch nicht bei uns….. Dabei ist es nicht immer leicht, sich Eigenschaften wie Offenheit, Anstand, Hilfsbereitschaft, Gerechtigkeitssinn und Freundlichkeit zu erhalten. Oft fühlt man sich mit seinen Problemen alleine gelassen – und das ist ja auch meist so. Bei allem fair zu bleiben, nicht nur nachzuplappern, sondern eigene Erfahrungen zu bewerten und Entscheidungen für sich und seine Familie zu treffen, das halte ich für eine anstehende Aufgabe.

Anbei noch ein aktuelles Interview mit Edward Snowden, der die Sache auf den Punkt bringt.

Edward Snowden: Es liegt an uns! Politiker werden uns nicht helfen! (Video)

Und noch ein paar Worte zu einem ganz anderen Thema, das es nur für knapp zwei Tage in die Schlagzeilen geschafft hat und dabei doch so brisant ist:

22 Jahre nach dem Klonschaf Dolly (das ganze 7 Jahre alt wurde) ist es chinesischen Forscher nun erstmals gelungen, dass zwei genetisch identische Langschwanzmakaken geboren wurden. Mit dieser Methode wurden nach Dolly noch mehr als 20 andere Tierarten wie Hunde, Schweine und Katzen geklont – bisher aber noch keine Affen. Primaten galten bislang als zu kompliziert. Zwar war schon 1999 ein Labor-Affe auf die Welt gekommen, der dieselben genetischen Informationen besaß wie ein Artgenosse. Das Klontier war jedoch aus der einfachen Teilung der befruchteten Eizelle im Labor hervorgegangen – kurz: es wurden damals künstliche Zwillinge gezeugt. Das jetzt angewandte Verfahren würde es dagegen erlauben, eines Tages Klone in Serie zu erschaffen.

Von 109 Embryonen schafften es zwei ins Leben, wie Forscher von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften berichten. Das erklärte Ziel der Forscher ist es vielmehr, Tierexperimente an Affen aussagekräftiger zu machen – und so die Zahl der Versuchsaffen sogar zu reduzieren. „Javaneraffen sind die am häufigsten in Tierversuchen eingesetzte Affenart und kommen insbesondere bei der Sicherheits- und Wirksamkeitsprüfung von neu entwickelten Medikamenten zum Einsatz“, erklärt der Direktor des Deutschen Primatenzentrums, Stefan Treue.

Makaken werden immer wieder in Tierversuchen eingesetzt, da sie dem Menschen ähnlicher sind als andere Säugetiere – die ethischen Hürden sind jedoch niedriger als bei Menschenaffen. Mit genetisch identischen Affen könnten sich Versuchsbedingungen standardisieren lassen, man würde weniger Versuchstiere benötigen, um zu aussagekräftigen Ergebnissen zu kommen. Deutsche Wissenschaftler bewerten den Versuch zwar als technischen Durchbruch, bewerten ihn aber auch kritisch – aus verschiedenen Gründen. Einerseits ist noch nicht klar, ob die geklonten Affen wirklich dauerhaft gesund bleiben. Die zwei geklonten Affen sind noch sehr jung. Die Erfahrungen seit Dolly zeigen, dass das Klonen bei einigen Tierarten nicht ohne Folgeschäden bleibt.

Das Schaf Dolly ist seinerzeit frühzeitig gealtert und jung gestorben. Andere Klontiere wurden übermäßig groß oder hatten Fehlbildungen. „Biologisch gesehen ist das neue Verfahren schon ein Schritt hin zum Menschen“, erklärte Rüdiger Behr vom Deutschen Primatenzentrum (DPZ) in Göttingen. „Um es aber klar zu sagen, das Klonen von Menschen und allein der Versuch dessen sind in Deutschland verboten, und es wird auch global gesehen meiner Einschätzung nach überwiegend sehr kritisch gesehen.“ Dennoch plädieren Experten für eine Diskussion und neue Regeln zum Umgang mit derartigen Erbgut-Versuchen. „Genau wie Dolly werden aber auch diese Affen kein vollständig gesundes Erbgut haben, so dass eine kritische Diskussion über eine Anwendung beim Menschen sicherlich eher befeuert als beruhigt wird“, sagte Professor Dr. Stefan Schlatt, Direktor des Centrums für Reproduktionsmedizin und Andrologie am Universitätsklinikum Münster. „Wir sind näher an Menschen als je zuvor“, zitiert die „New York Times“ den Experten Leonard Zon vom Boston Children’s Hospital. Allein Arzneimittelfirmen in den USA importieren jedes Jahr 30.000 bis 40.000 Versuchsaffen. Weil sie genetisch völlig unterschiedlich sind, werden viele Affen gebraucht, um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen. Klonaffen könnten die Zahl der Versuchsaffen daher „deutlich reduzieren“ – so sagt Dr. Poo.

Nun sind ein paar Pseudodiskussionen im Gange – geschenkt. Die Frage nach Ethik und Moral sind die gleichen wie eh und je. Und ob es da nun Gesetze gibt, die etwas regeln mögen – geschenkt. Der Mensch macht immer weiter und für Geld und Ego noch mehr – und wer weiß, was alles schon in den geheimen Laboren dieser Welt „geglückt“ ist.

Es bleibt der unerhörte Ansatz des Gedankenganges, dass diese geschaffenen Tiere, moralisch gesehen, anscheinend noch leichter zu verarbeiten sind als die sonst gezüchteten Versuchstiere. Die medizinischen Versuchsbereiche sind nur die eine Wahrheit. Nach wie vor sterben unzählige Tiere bei Versuchen in der Kosmetikindustrie.

Auch hier bleibt nur der Appell an jeden selbst – kauft nur Produkte für die kein Tier benutzt und sterben musste. Gibt man zum Beispiel den Begriff ein – Kosmetik ohne Tierversuche – dann erhält man eine Vielzahl an Alternativen. Zwar greift in der EU das erlassene Gesetz gegen Tierversuche in der Kosmetikindustrie, aber dumm sind die namhaften Produzenten ja auch nicht. Und so wird eben in China produziert oder in Indien, wo man es so genau nun auch nicht nimmt. Dabei geht es nicht nur um Billigprodukte, sondern auch um hochpreisige Produkte von zum Beispiel „Clinique“ oder „LÒreal“.

Wie gesagt – auch hier entscheiden Sie alleine, was in den Einkaufkorb kommt.

Christiane Clauss-Ude

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