Auf Sand gebaut

Hallo Klardenker,

kein Tag vergeht, ohne dass ich nicht mehrere emails bekomme, die mich anspornen wollen, Bitcoins zu kaufen. Kryptowährungen sind gerade groß in Mode – man kann auch sagen, die Finanzwelt gleicht erneut einem großen Spielcasino. Wir erleben die höchste Verschuldung alles Zeiten – quer durch alle Länder und Bevölkerungsschichten. Goldgedecktes Geld gehört seit 1913 der Vergangenheit an. Alles wird heute durch das Schuld gedeckte Geld bestimmt. Nun gipfelt es in ressourcenfressendem Internetgeld, das durch reine Spekulation und Glücksrittertum lebt. Das ist symptomatisch für unsere Zeit, in der sich auf vielen Gebieten Hoffnungslosigkeit und ein Ohnmachtsgefühl einschleicht.

Als Ergebnis haben wir verstärkt die Nachfrage nach Lotterien aller Art, was diverse neue Werbungen auf Plakaten und im Fernsehen noch befeuern. Seit der Finanzkrise von 2008 sind von den Zentralbanken ungefähr 16 Billionen Us-Dollar an ungedecktem Geld kreiert worden. Der Vorsatz der Banken, sich ursprünglich nicht an Kryptowährungen beteiligen, war darin begründet, dass die Banken fürchteten, dass sie nicht mehr gebraucht werden, wenn alles nurmehr über elektronische Hilfsmittel läuft. Nun, dieser Vorsatz wurde gerne über Bord geworfen – denn diese Gewinnchance lässt sich niemand entgehen. Haben wir mit der Einführung des Papiergeldes die Entstehung der Inflation erlebt, so tun sich nun ganz neue Möglichkeiten auf. Ob das das Ende der Finanzsysteme ist? Wer weiß – einiges spricht dafür, aber wie oft haben wir das schon erwartet?

Es zeigt zumindest sehr deutlich, dass das alles nichts mehr mit der Realwirtschaft zu tun hat und das unser Papiergeld eigentlich nichts wert ist. Bleibt die Warnung, nur Geld zu verspielen, das man auch wirklich übrig hat – bzw. – die Frage nach moralischen Werten, die es mir zum Beispiel nicht erlauben würden, in solche Ressourcen vernichtenden Gebiete zu investieren.

Anbei zwei Artikel, die dieses ganze Thema auf noch andere Weise betrachten.

Bitcoin: Vom vermeintlichen Rebellen zur Stuetze des Systems

NSA und MIT haben wahrscheinlich Bitcoin erfunden

Andreas Popp: „Gier frisst Hirn. Diese einfache Erkenntnis ist nicht neu. Denken wir nur an die börseneuphorische dot.com-Blase, die sich vor knapp 20 Jahren weltweit aufbaute und dann crashte.“

 

Ob wir auch hierbei auf den sprichwörtlichen Sand bauen, wird sich zeigen. Wobei ich beim nächsten Thema bin, das einfach nur mal anreißen möchte. Wieder geht es um Ressourcen – diesmal um Sand.

Das Bevölkerungswachstum und die wirtschaftliche Entwicklung in den Schwellenländern sorgen für einen weltweiten Bauboom. Die Folge: Es herrscht Sandbedarf. Da Wüstensand nicht zur Betonherstellung geeignet ist, bedient sich die Bauwirtschaft am Meeresboden – eine ökologische Zeitbombe. Der Dokumentarfilm zeigt die Schauplätze des Sandabbaus rund um den Globus.

Sand ist heutzutage Bestandteil zahlreicher Alltagsprodukte, häufiger noch als Erdöl. Wir finden Sand in Nahrungsmitteln, Kosmetika, Putzmitteln, aber auch in elektronischen Produkten wie Computern, Handys und Kreditkarten. Der größte Sandbedarf entsteht jedoch durch den weltweiten Bauboom aufgrund des Bevölkerungswachstums und der wirtschaftlichen Entwicklung in den Schwellenländern. Stahlbeton besteht zu einem Drittel aus Zement und zu zwei Dritteln aus Sand. Angesichts dieses Bedarfs wurde Sand in den letzten Jahren zu einer Ressource von entscheidender Bedeutung. Wüstensand ist – man mag es kaum glauben – nicht zur Betonverarbeitung geeignet. Deshalb haben Baukonzerne bislang Sand aus Flussbetten oder Kiesgruben abgebaut.

Doch dieser Vorrat geht langsam zur Neige, und so hat die Bauwirtschaft den Meeresboden ins Visier genommen – eine ökologische Zeitbombe. Der Dokumentarfilm zeigt Schauplätze rund um den Globus: den illegalen Sandabbau in Marokko aufgrund der boomenden Tourismusindustrie, der unweigerlich zum Verschwinden ganzer Strände führt; den Expansionsbedarf von Singapur, das ungeachtet aller Verbote weiterhin Sand aus den Nachbarländern importiert; das Verschwinden ganzer Inseln wegen des illegalen Sandabbaus in Indonesien; die pharaonenhaften Bauprojekte in Dubai, wo die eigenen Sandressourcen aufgebraucht wurden und nun Sand aus Australien importiert wird; die Machenschaften der indischen Mafia, die die Bauwirtschaft des Landes kontrolliert, während die eigene Bevölkerung weiterhin in Slums hausen muss; das Auffüllen der Strände von Florida, von denen neun Zehntel weggespült werden; und schließlich den Kampf der Bevölkerung in Frankreich, wo sich Konzerne Standorte in Küstennähe sichern, um in Schutzgebieten Sand vom Meeresboden abzubauen. Der Dokumentarfilm erläutert die Zusammenhänge und Hintergründe einer verheerenden Wertschöpfungskette und fördert mit Unterstützung von Wissenschaftlern und Nichtregierungsorganisationen eine beispiellose menschliche, soziale und ökologische Katastrophe zutage.

https://www.arte.tv/de/videos/067846-018-A/mit-offenen-karten/

Zum Thema gibt es verschiedene Dokumentationen – so auch in der Mediathek von 3SAT der Film:

„Spuren im Sand“ von Waltraud Paschinger und Hubert Kretschmer in der Reihe „Universum“.

Wer hätte gedacht, dass es auch Sand nicht wie Sand am Meer gibt und wir uns selbigen in die Augen streuen, um weiter mit dem Kopf im Sand zu leben. Ehe wir nun ganz unsere Existenz in den Sand setzen, können wir uns ja mal vornehmen, in diesem Jahr endlich weniger verschwenderisch mit den Ressourcen zu sein. Fangen wir damit an, dass wir jede Plastiktüte einfach nicht mehr verwenden. Das ist zunächst eine unbequeme Umstellung, aber es geht – und eigentlich ganz leicht.

Es bleibt bei dem immer gleichen Aufruf:

Jeder muss bei sich anfangen.

Ich wünsche uns ein Jahr des Aufwachens.

Christiane Clauss-Ude

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